KOLLEKTION
Die Sammlung besteht aus Werken auf Papier: Lithografien, Stiche, Radierungen, Holzschnitte und Zeichnungen von mehr als einem Dutzend Künstlern aus sieben Ländern und drei Kontinenten und umspannt fünf Jahrhunderte vom 17. bis zum 21. Im Mittelpunkt der Sammlung stehen rund 150 Werke von drei der größten Kupferstecher aller Zeiten. Drei Künstler, die sich jeweils an Menschen richten. Francisco Goya und Félicien Rops sezieren den Mitmenschen, Edvard Munch stellt die Gesellschaft auf den Kopf.
DIE WERKE
TECHNIKEN
Papier
Verallgemeinernd kann man sagen, dass die Arbeit auf Papier, die Grafik, ein geringeres Interesse und eine geringere Wertschätzung erfährt als die Malerei oder die Bildhauerei, ja sogar hinter der Fotografie zurückbleibt.
Ein Grafiker muss nicht nur künstlerisch tätig sein, sondern auch handwerklich und technisch begabt sein, um mit dem gewählten Verfahren ein gutes Werk zu schaffen.
Lithografien
Um bei der Malerei zu bleiben, könnte man in Abwandlung des Spruchs, dass ein schlechtes Gemälde eines bekannten Künstlers "besser" ist als ein gutes Werk eines unbekannten Malers, argumentieren, dass im Auge des Publikums ein minderwertiges Ölgemälde ein und desselben Künstlers mehr Anmut findet als eine brillante Radierung oder Lithografie von ihm. Edvard Munch zum Beispiel ist in seinen Lithografien vielleicht stärker als in seinen Gemälden.
Gravur
Obwohl die ältesten Stiche auf das Jahr 1398 datiert sind, gilt das Jahr 1430 als Ausgangspunkt der grafischen Tradition in Deutschland. Eine Liste der wichtigsten Vertreter dieser Kunstform würde mit Albrecht Dürer beginnen, gefolgt von Hans Holbein dem Jüngeren, Hendrick Goltzius, Rembrandt, Goya, Rops, Honore Daumier, Munch, Max Klinger, Käthe Kollwitz und mit Pablo Picasso enden. Keineswegs "schlechte Gesellschaft".
Radierungen
Albrecht Dürer (1471 – 1528)
Hans Holbein de jonge (1497 – 1543)
Hendrick Goltzius (1558 – 1617)
Rembrandt van Rijn (1606 – 1669)
Francisco Goya (1746 – 1828)
Félicien Rops (1833 – 1898)
Max Klinger (1857 – 1920)
Edvard Munch (1863 – 1944)
Käthe Kollwitz (1867 – 1945)
Pablo Picasso (1881 – 1973)
Holzdrucke
Besonders weit verbreitet in der östlichen Tradition. In Ländern wie Japan und Korea gibt es Museen, die ausschließlich aus erhaltenen Blöcken bestehen. Es war die japanische Holzschnittkunst schlechthin, die in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts vor allem in Frankreich zu einer Wiederbelebung des Interesses an allem Japanischen, dem so genannten "Japonismus", beitrug. Diese Bewegung übte einen starken Einfluss auf die Anhänger des Impressionismus aus und wirkte sich weiterhin auf Strömungen wie den Jugendstil und den Kubismus aus.
Zeichnungen
Die drei Säulen der Sammlung, Goya, Rops und Munch, sind von den grafischen Werken anderer Künstler umgeben. Letztere sind in der Öffentlichkeit zum Teil weniger bekannt und ihr Werk ist von geringerer Bedeutung. Die Qualität der ausgestellten Werke erlaubt es ihnen jedoch, sich in die "Galerie" der Künstler einzureihen, die sich im Laufe der Jahrhunderte der grafischen Kunst in all ihren verschiedenen Formen der Technik gewidmet haben.